Montag, 31. Dezember 2007

Der Brummer



Kurz vor dem Jahreswechsel möchten wir den Herren Manfred Schell und Hartmut Mehdorn den Brummkreisel unseres Sohns ans Herz legen:

Dieser mit einer Eisenbahn ausgestattete Brummer trifft immer pünktlich auf Knopfdruck ein und macht (zumindest Kleinkinder) uneingeschränkt glücklich.

Angesichts eines derartiges Instruments muss doch der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn im neuen Jahr beizulegen sein.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Fallversuch

Eine lange Geschichte zu den ersten drei eigenständigen Schritten des P. gibt es nicht zu erzählen, eher eine ganz kurze. Die Nachricht erreichte uns per Fernkommunikation über unsere Tagesmutter.

In den heimischen Gefilden gibt es noch keine Marathonwanderungen zu vermelden.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Weihnachten faellt aus?



Kaum hatten wir auf dem hannoverschen Altstadt-Weihnachtsmarkt ein Stück Besinnlichkeit inhaliert, bauten sich vor uns drei blau gekleidete Weihnachtsmänner auf. Wir vermuteten zunächst eine Werbeaktion eines einheimischen Unternehmens und bedankten uns für die Überreichung des Flyers, auf dem ebenfalls 3 blaue Weihnachtsmänner den Ausfall des Weihnachtsfestes avisieren.

Hinter dieser Aktion steht der Väteraufbruch für Kinder Berlin-Brandenburg e.V., der auf benachteiligte Väter im Zusammenhang mit der Familienpolitik aufmerksam machen möchte. Weihnachten falle aus, weil "Väter ihre Kinder nicht sehen und einige nicht einmal Geschenke überbringen dürfen."

"Solange sich nichts für die Kinder ändere, werden aktive Väter als Blaue Weihnachtsmänner agieren."

Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Statement nur auf das Outfit der blauen Kollegen und nicht auf den Alkoholpegel bezieht.

Samstag, 15. Dezember 2007

X-Mas-Kaufrausch



Auf der Suche nach einem sinnvollen Weihnachtsgeschenk für den P. stellte sich uns in einem Konsumtempel ohne jegliche Vorwarnung die Plastik gewordene Geschenkesinnlosigkeit in den Weg, ein gefühlt zwei Meter hoher Superman.

Hier muss leider die Frage offen bleiben, welches Kind Freude an dem Kraftprotz haben soll bzw. wie niedrig der Intelligenzquotient der Eltern sein muss, für einen derartigen Plastikmüll Geld in den Einzelhandel zu buttern.

Aber vielleicht war die Platzierung des possierlichen Blauhelden direkt im Kundengang nur ein abschreckendes Warnsignal des Kaufhauskonzerns, in der Weihnachtszeit Besinnlichkeit walten zu lassen.

Wir glauben an die guten Absichten der Arcandor AG, zumindest in der Vorweihnachtszeit.

Freitag, 7. Dezember 2007

Selbstfuetterung



Seit einiger Zeit reklamiert Tom für sich eine eigenständige Aufnahme seiner Mahlzeiten. Dies äußert sich in deutlichen Unmutsbekundungen, wenn seinem Wunsch nicht entsprochen wird.

Um jedoch Salvador-Dalí-Kunstdrucke auf der Tapete sowie die Ausdehnung der Mahlzeiten auf 2 Stunden zu vermeiden, muss der P. mit einem Trick besänftigt werden. Daher erhält Tom zu diesem Anlass zusätzlich einen Kinderlöffel, den er ggf. mit Unterstützung zielsicher zum Mund führt.

Der Abstand der zielsicheren Selbstfütterungen hat sich in den letzten Tagen deutlich verkürzt. Wir gehen in naher Zukunft von einer kompletten Eigenversorgung aus.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Fight for Kisses

Nachfolgender Werbespot eines britischen Herstellers von Rasierklingen zeigt Lösungsmöglichkeiten für Väter auf, die der Meinung sind, seit der Geburt ihres Kindes nicht mehr die gewünschte Aufmerksamkeit ihrer Anvertrauten zu erhalten.

Glücklicherweise befinde ich mich im Besitz eines ähnlichen Konkurrenzproduktes, so dass die ungeteilte Aufmerksamkeit sichergestellt ist.

Mobilitaet




Dem Fortbewegungsdrang des P. sehr entgegen kommt der über eine Bekannte erworbene Lauflernwagen.

Auch eine uneingeschränke Mobilitätsbereitschaft der jeweiligen Aufsichtsperson ist hier vorauszusetzen. Andernfalls müsste die Kategorie "Schadensakte" erheblich erweitert werden angesichts der Konsequenz, mit der Tom alle Knautschzonen seines Wirkungskreises austestet.

Montag, 3. Dezember 2007

Die Spinatluege



Auch wir unterliegen teilweise immer noch der Spinatlüge, nach der diese Gemüsesorte einen hohen Eisengehalt aufweist. Uns ist bewusst, dass diese Einschätzung auf einem wissenschaftlichen Fehler beruht.

Nichtsdestotrotz erhält Tom in unregelmäßigen Abständen eine ordentliche Portion. Hierzu ist allerdings eine Bekleidung mit einem eigens dafür entworfenen Spinatlatz in grüner Farbe notwendig. Dieser mutet fast an wie ein Ganzkörperlatz, so dass die übrige Bekleidung maximalen Schutz vor den "Eisen-Attacken" genießt.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Huettenschuh



Neuerdings ziert ein elegantes Hüttenschuh-Paar die Füße des P., um den Fortbewegungsdrang zu unterstützen.

Wikipedia zufolge sind Hüttenschuhe knöchelhohe warme Hausschuhe mit einem Ursprung bei Bergwanderern. Da auch das Erklettern von Sofas, Stühlen und Treppen exorbitant zugenommen hat, scheint dieses neue Schuhwerk sehr geeignet für den Sechs-Zähner.

Sonntag, 11. November 2007

Der Klorollenmoerder



Neuerdings hat der P. eine neue Leidenschaft für sich entdeckt. Sobald er sich einem Toilettenpapier-Abroller nähert, wird dieser sofort als Objekt der Begierde erkannt und auf seine komplette Funktionsfähigkeit überprüft.

Leider lässt sich sich dieses Projekt nicht immer rückabwickeln. Insofern muss das Überbleibsel herhalten für in dem Zusammenhang jedoch auch häufig notwendige Reinigungsarbeiten.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Jetlag



Ursprüngliche Motivation der Einführung der Sommer- bzw. Winterzeit war es, Energiekosten einzusparen. Diesem Ansinnen können wir uns derzeit allerdings nicht anschließen, da mit Umstellung auf die Winterzeit der Protagonist nicht mehr bereit ist, die Nachtruhe wie seit Monaten gewohnt bis 7 Uhr einzuhalten.

Vielmehr hat sich seine Schlafphase um eine Stunde zu Ungunsten seiner Eltern verschoben, so dass bedingt durch diverse Betreuungsaktivitäten die Energiekosten angestiegen sind.

Wir hoffen, den Jetlag des P. die nächsten Tage wieder in den Griff zu bekommen, um auch am Energieeinsparprojekt teilnehmen zu können.

Montag, 22. Oktober 2007

Probe-Abwesenheit

Um dem täglichen "Eiteitei-Alltag" ein wenig zu entfliehen, beschloss ich Anfang des Jahres, zumindest 2 Tage in der Woche wieder in meiner alten Firma einer einkommensteuerpflichtigen Tätigkeit nachzugehen. Aus dem Grunde hatte ich bereits vor einiger Zeit begonnen, eine Tagesmutter zu organisieren, der während meiner Abwesenheit die Betreuung des P. zugedacht ist.

Nach einigen Probeläufen mit meiner Anwesenheit bei der Tagesmutter verabschiedete ich mich heute erstmals für 2 Stunden. Es kam zu keinen nennenswerten Vorkommnissen, so dass nach weiteren 3 Probe-Abwesenheiten der Ernstfall für den November avisiert wird.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Muetzen-Modenschau

Mützen-Halbwertzeiten bei Kleinkindern gestalten sich als äußerst gering. Daher musste Tom noch angesichts des nahenden Winters eine Mützen-Modenschau über sich ergehen lassen.

Nach der Anprobe einiger Modelle entschieden wir uns für das Modell, bei dem der P. die Unterlippe am wenigsten nach unten zog.

Muetzentest

Samstag, 20. Oktober 2007

Prager Fenstersturz



Irgendwann kommt es, wie es kommen muss. Heute sahen wir uns leider erstmals veranlasst, das Kinderkrankenhaus auf der Bult aufzusuchen, nachdem Tom im Rahmen einer Wickelaktion wenig Kooperationsbereitschaft zeigte und infolge von nicht eingeplanten Turnübungen ohne Umschweife den direkten Weg auf den ca. 95 Zentimeter entfernten Teppichboden antrat.

Nach zwei Stunden Wartezeit und kurzer Untersuchung gab der Kinderarzt die Diagnose, dass mindestens ein Sturz aus einem Meter auf Betonboden erfolgen müsste, um sich ernsthaft Gedanken machen zu müssen. Dennoch sollen in den nächsten Tagen "Wesensänderungen des Kindes beobachtet werden", um ggf. nochmals einen Arzt aufzusuchen.

Im bisher abgelaufenen Zeitraum konnten wir keine Wesenveränderungen bei Tom feststellen. Vielmehr wurden die Turnübungen beim abendlichen Wickeln noch weiter forciert und damit das schlechte Gewissen aber auch die zunehmende Aufmerksamkeit der treusorgenden Eltern ebenfalls erheblich gesteigert.

Samstag, 13. Oktober 2007

Auf die Frisur



Was liegt im Urlaub in der Hohwachter Bucht näher, als zwischen zwei Fischmahlzeiten einen Friseurbesuch für den P. einzuplanen?

So nutzten wird in
Heiligenhafen in einem für diesen Ort exorbitant groß wirkenden Warenhaus mit angeschlossenem Frisiersalon die Gelegenheit, die nächsten Wochen die Frage "nach dem Alter der Kleinen" auszuschließen.

Auch die anfängliche Skepsis der Salonangestellten in Bezug auf das männliche Geschlecht des Kunden wich, nachdem sich ein großer Haarberg vor ihr auftürmte.

Den nächsten Friseurbesuch werden wir rechtzeitig vor den Rückfragen nach dem Geschlecht des P. einplanen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Kuebelpflanzentest



Dem vorausgegangenen Beitrag ist noch ein weiterer Erfahrungswert hinzuzufügen.

Restaurationen mit mediterranen Kübelpflanzen wie z. B. das Café Spesso sind möglichst zu meiden, da diese sofort als Objekt der Begierde des P. auserkoren werden. Ohne Intervention wären die heimtückischen Angriffe nicht so harmlos verlaufen, wie es sich im Bild darstellt.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Restauranttest



Nach dem Test von zwei Restaurants in den letzten beiden Tagen im Hinblick auf Kindertauglichkeit lässt sich folgendes Resümee ziehen:

Klettermöglichkeiten scheinen in jedem Restaurant gegeben. Hierzu dienen auch Stufen, die mit sportlicher Eleganz geradezu ignoriert werden.

Die Wahrscheinlichkeit, einen zu hohen Nervfaktor für andere Gäste darzustellen, steigt mit fortgeschrittener Zeit.

Beschleunigt man seine eigene Essgeschwindigkeit, bleibt weniger Zeit für den P., auf kleine Essbeigaben wie Tomaten, Gurken, Brot zurückzugreifen.

Alle Beigaben, die der Kellner eigens für den P. anschleppt (Brot, Wasser, Eis), werden sofort fixiert, mit akustischen Beifallsbekundungen bedacht sowie kurze Zeit später der Vernichtung zugeführt.

Der seit längerer Zeit anstehende, jedoch noch nicht realisierte Friseurtermin lässt bei einem Großteil der Gäste und Kellner die Frage aufkommen, wie alt denn DIE KLEINE ist.

Kinderfreundlichkeit war in den durch uns besuchten Restaurants gegeben, obwohl Tom auf dem Tisch und dem darunter liegenden Teppich ein Schlachtfeld hinterlassen hatte.

Freitag, 28. September 2007

Szenen einer Ehe



Muddi: "Haste schon gehört? Diego hat Epilepsie."

Vaddi: "Gibts ja nich! Der Bremer Fußballprofi? Das hat ja dann erheblichen Einfluss auf das Leistungsniveau der Bundesligamannschaft."

Muddi: "Eigentlich meinte ich den Nasenbär im hannoverschen Zoo."

Samstag, 22. September 2007

Die Russen kommen



Beim Abschreiten eines landschaftlich recht interessanten Stichkanals im Osten Hannovers mit dem Kindergefährt musste ich zwei russische Weggefährten beobachten, deren Zielsetzung mir nicht landschaftlich motiviert schien. Vielmehr vermutete ich andere Motive, die eher in Richtung BtMG anzusiedeln sind. Die eindeutige Einstufung in den russischen Kulturkreis konnte ich vornehmen, nachdem ich die beiden Kollegen nach dem weiteren Verlauf des Weges befragte ("Kannst du über Zaun gehen, aber schwer mit kleine Kind.").

Einige Zeit später wurde ich nochmals im Misburger Wald mit dem russischen Kulturkreis konfrontiert. Diesmal waren aber tatsächlich landschaftliche Impressionen eindeutige Motive für den Spaziergang des im Vergleich zum o. g. Duos ca. zwei Generationen älteren Paares ("Hübsche Mättchen! Gute Luft gut für kleine Kind.").

Somit erfüllten sich immerhin die generationsbezogenen Vorurteile.

Mittwoch, 12. September 2007

RNA-Toy



Im Anschluss an einen weiteren Impfmarathon zugunsten des Protagonisten wartete der Kinderarzt mit einer kleinen Überraschung auf. In der Hoffnung, den Patienten zu beruhigen, überreichte dieser Tom eine Spielfigur, die dem Rota-Virus nachempfunden war.

Nach kurzer Nachfrage stellte sich der Hersteller des Impfstoffes als Inverkehrbringer dieses RNA-Toys heraus. Offensichtlich kreiert die Pharmaindustrie für alle bekannten Viren kleinkindgeeignete Spielfiguren, die den Umsatz ankurbeln sollen.

Den nächsten Virus-Modellen sehen wir mit Spannung entgegen.

Samstag, 1. September 2007

Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung



Mit der festen Absicht, uns dem Kosumrausch hinzugeben, fuhren wir heute zu einem Kosumtempel am Stadtrand Hannovers. Geplant war, die Summe der Konsumausgaben für uns selber höher zu gestalten als die des P.

Leider zeichnete sich dieses Ansinnen bereits nach Verlassen der Babyabteilung eines schwedischen Bekleidungsspezialisten als aussichtsloses Ansinnen ab.

Auch der Kauf der Baby's Top 30-CD bei einem Drogerie-Filialisten ließ das Volumen für Tom weiter ansteigen, so dass der Vorsprung nicht mehr aufzuholen war.

Bei der nächsten Shopping-Tour werden wir Toms Betreuung rechtzeitig organisieren, um unsere eigenen Konsumausgaben wieder auf einen höheren Stand zu bringen.

Samstag, 25. August 2007

Standing Ovations





Baby-schwanger.de berichtet, dass die allermeisten Babys bis zum Alter von zwölf Monaten lernen, sich an Möbeln zum Stehen hochzuziehen und an ihnen entlangzulaufen.
Bald danach gelingt es, sich im Stand mit nur einer Hand festzuhalten und mit der freien Hand gebückt ein Spielzeug vom Boden aufzuheben.

Zumindest die erste Aussage können wir verbuchen und damit ein weiteres Kapitel der Kategorie "Meilenstein".

Montag, 20. August 2007

Mahlzeit die II.



Nachdem der Speiseplan des P. auch Papierverpackungen zu umfassen scheint, trug sich in einem Supermarkt meines Vertrauens wieder ein ähnlicher Vorgang zu.

Die duch die Fleischerverkäuferin vorschriftsmäßig verschlossene deutsche Leberwurst ließ ich zunächst in den Einkaufswagen entschwinden. Leider war Tom damit nicht einverstanden, so dass ich kurzfristig die Verpackung mit Inhalt treuhänderisch dem Begehrenden überreichte. Ein kurzer Ausflug zur Käsetheke muss dann gereicht haben, um den Aggregatszustand der Wurstverpackung entscheidend zu verändern. Zumindest ließ dieser keine ordnungsgemäße Kassenverbuchung zu.

Somit musste die engagierte Tresenangestellte das Fleischerzeugnis neu auswiegen. Dabei vermittelte ihr vorwurfsvoller Blick die Erkenntnis, dass beim nächsten Einkauf keinerlei Papierware mehr in die Obhut des P. zu geben ist.

Sonntag, 19. August 2007

Neue Perspektiven



Nachdem wir bereits den gebraucht erstandenen Römer-Kindersitz einer Belastungsprobe durch einen unfreiwilligen Treppensturz unterzogen hatten, entschieden wir uns heute für dessen praktische Erprobung.

Somit kam Tom zu seiner ersten Fahrradtour, in dessen Verlauf wir uns mit der Fahrzeugführung angesichts des ungewohnt hohen Gewichts abwechseln mussten. Wir betrachten die ersten 14 Kilometer als Trainingseinheit und sehen weiteren Übungsbedarf zur Optimierung unserer Fahrqualitäten.

Kreuzbewegung



Zunehmend koordiniert wirkende Mobilitätsanstrengungen unseres Sohns lassen den eindeutigen Schluss zu, dass man von Krabbelbewegungen sprechen kann. Wir datieren den Beginn dieser Phase auf den 30.07.2007.

Die schöne, gefährliche Welt für das Krabbelkind bietet dann aber für die nächsten Monate hoffentlich keine Themen für unsere Kategorie "Schadensakte".

Samstag, 18. August 2007

Zwischenmahlzeit



Wenn ein Kinderwagen mit Fahrzeugführer in eine Bäckerei reinrollt, in der sich keine Kunden befinden und die Bäckereiangestellte höchst motiviert in der Nebenstube private Telefongespräche führt ("Leg' dich wieder hin, ich rufe später noch mal an."), bahnt sich natürlich wieder ein Thema für den Blog an.

Auf meine scherzhaft gemeinte Frage nach Abschluss des Bezahlvorgangs, warum dem Kinde denn keine Mortadella gereicht werde, bekam ich bzw. Tom doch tatsächlich eine spontane Bejahung des Anliegens. Ich wies die Dame auf die Kernkompetenz der Bäckerei hin und konnte daraufhin ein reines Bäckereierzeugnis in Form eines Brötchens dem P. überreichen.

Mit der Erkenntnis, dass das zielgruppenorientierte Marketing in der 200 Meter entfernten Fleischerei noch besser zu funktionieren scheint, verließ ich das Fachgeschäft.

Sonntag, 12. August 2007

Einwortstadium



Heute scheint unser Sohn in das Einwortstadium eingetreten zu ein.

Nach Annäherung an sein favorisiertes Kuscheltier ist ihm eindeutig das Wort "Teddy" entglitten. Somit ist das Lallstadium beendet und wir warten gemäß Eltern-Online-Magazin auf den Lernerfolg weiterer 13999 Wörter bis zum 6. Lebensjahr.

Samstag, 11. August 2007

Mahlzeit!



Die zunehmende Mobilitätsbereitschaft des P. zwingt uns, diverse Steckdosen mit einer Kinderschutz-Abdeckung auszustatten. Mit diesem Ansinnen begaben wir uns heute in einen Baumarkt, in dem wir erstaunlicherweise kurze Zeit später bereits fündig wurden.

Mit der Beaufsichtigung der Verpackung inkl. Produkt betrauten wir unseren Sohn. Während der Rückfahrt im Auto muss dieser die Zeit damit vertrieben haben, die Verdauungswirkung von Papier auszutesten. Zumindest fehlte bei der Ankunft ein Stück der Verpackung. Mahlzeit!

Mittwoch, 8. August 2007

U6


Bei medizinischen Fragestellungen hilft häufig ein Blick in netdoktor.de.

Hierbei lassen sich noch einmal die theoretischen Hintergründe der U6-Untersuchung nachvollziehen, welche heute etwas verspätet stattfand. Dass Theorie und Praxis häufig nicht korrespondieren, ergab sich insbesondere aus dem mangelnden Willen des Patienten, mit dem Arzt zu kooperieren. So ließen sich die Brüllattacken von Tom und die Absicht des Kinderarztes, Krabbelbewegungen und erste Gehversuche zu bewerten, nicht in Einklang bringen.

Lediglich das Klackern der PC-Tastatur und das sekundengenaue Aufhorchen ließen eindeutige Schlüsse auf das gute Gehör zu.

Ansonsten muss unser Kinderarzt ggf. neue Methoden entwickeln, um auch nicht kooperationswillige Babys zu untersuchen.

Freitag, 3. August 2007

Geburtstag



Der Internetplattform "Babycenter" zufolge gehören zu den gelernten Fähigkeiten des P. spätestens beim ersten Geburtstag das Imitieren der Aktivitäten anderer, das Plappern wortähnlicher Geräusche und die Bedeutung seiner Wünsche durch Gesten.

Diese Beschreibung scheint in Teilen zuzutreffen, auch bei der Geschenkeübergabe zum ersten Geburtstag.

Dem Ansinnen des Geburtstagskindes, den Lauflernwagen in senkrechter Position zu führen, konnten wir allerdings angesichts noch fehlender Lauffähigkeit nicht Rechnung tragen. Wir hoffen auf die Prognose des o. g. Babycenters.

Donnerstag, 2. August 2007

Mortadella



Die durchbrechenden Zähne des P. scheinen auch die eine oder andere Fleischereiangestellte dazu zu motivieren, ein Stück Mortadella anzubieten.

So trug es sich heute in einer großen Fleischerei-Filialkette zu. Nach der Übergabe der opulenten Scheibe sah sich der P. dazu veranlasst, zumindest ein Stück davon abzubeißen.

Dieses Kundenbindungsinstrument hat seine Wirkung voll entfaltet. Wir werden dem Mortadella-Basar häufiger einen Besuch abstatten.

Freitag, 20. Juli 2007

Wasserdicht



Unglaublich, wie intensiv die Kinderspielzeug-Industrie ihre Kunden umgarnt. So werden dem potenziellen Kunden selbst im Zusammenhang mit Planschvergnügen des P. wasserfeste Kinderbücher ans Herz gelegt.

Diese Woche erinnerten wir uns an ein derartiges Set, das wir bereits kurz vor der Geburt des P. von Nachbarn überreicht bekommen hatten.

Warum gibt es die Computerbild, Gala oder 11 Freunde noch nicht in diesem poolfreundlichen Format? Da müssten sich die Printmedien doch mal was einfallen lassen.

Freitag, 13. Juli 2007

Voll Mutter sein



Nach der Lektüre einer Spiegel-Online-Meldung haben wir beschlossen, höchstens noch 5 Kinder in die Welt zu setzen.

Denn nach der 6. Entbindung scheint der Intelligenzquotient auf Raumtemperatur abzusinken. Wie ist es anders zu erkären, dass ein Neugeborenes mit 1,2 Promille Alkohol im Blut zur Welt gekommen ist, weil die zum 7. Mal werdende Mutter dies offensichtlich nur im Vollsuff über sich ergehen lassen wollte.

Die verantwortungsvolle Mutter war direkt nach der Geburt aus dem Krankenhaus geflohen, um sich ggf. wieder dem Projekt eines 8. Kindes zu widmen.

Samstag, 7. Juli 2007

Leberwurscht



Um die Wartezeit bis zum Hauptgericht zu verkürzen, haben wir heute unserem Sohn vor dem Milch-Getreide-Brei ein Entrée in Form eines kleinen Leberwurstbrotes serviert. Wir sind bestrebt, die Essensumstellung in eine eher fleisch- und später dann auch käsebezogene Richtung zu lenken.

Das gereichte "Reiterchen" war innerhalb kürzester Zeit zur Verdauung eingespeichelt. Vegetarische Tendenzen scheinen damit derzeit nicht erkennbar, woraus wir eine Fortsetzung unserer "Fleischfresser-Tradition" schlussfolgern.

Die Bernsteinloesung



Wir berichteten im vorherigen Beitrag über den einsetzenden Zahnwachstumsprozess des P. Nun gilt es, Strategien zu entwickeln, Selbigen möglichst schonend zu gestalten. In dem Zusammenhang überließ mir eine Arbeitskollegin ein Buch über Heilsteine, in dem über die belebende Kraft von Mineralien und Edelsteinen philosophiert wird.

Bernstein soll kleinen Kindern das Zahnen erleichtern. Insofern wird dem Leser empfohlen, über Nacht einige Bernsteine in ein Glas Wasser einzulegen und dieses morgens auf nüchternen Magen trinken zu lassen. Wir werden von dieser Problemlösungsalternative zunächst Abstand nehmen, ggf. aber über eine Bernsteinkette nachdenken.

Sonntag, 1. Juli 2007

Blendax



Auch wenn wir diesen Beitrag in die Kategorie "Milestone" einsortieren, ist das Zahnen kein Meilenstein, den ein Baby auf einmal erreicht. Die Veränderung vom zahnlosen Grinsen zum Blendax-Lächeln kann bis zum dritten Lebensjahr dauern. Zumindest wurde heute durch den P. der Prozess eingeleitet.

Über weitere Nebenwirkungen wie das Anschwellen des Zahnfleisches, Mutation zu einem Ailton-Gesicht, Fieber und Durchfall werden wir berichten.

Osanit-Kügelchen und Escatitona-Tropfen warten bereits auf ihren bestimmungsgemäßen Einsatz.

Freitag, 29. Juni 2007

Betriebsunfall



Was haben ein brennender Autoreifen und ein Kochtopf mit 3 Schnullern, der für ca. eine halbe Stunde köchelt, gemeinsam? Bei nicht sachgemäßer Anwendung insbesondere in geschlossenen Räumen verbreitet der Qualm gummiartige Gerüche, die auch bei mehrtägiger Dauerlüftung nicht abklingen wollen.

Eigentlich sollten nur die regelmäßig genutzten Schnuller des P. der Desinfektion zugeführt werden. Leider hatte sich nach einiger Zeit das Wasser angesichts der großen Hitze verflüchtigt, was dann wohl die Schnuller zum Schmelzen gebracht haben muss.

Schuld war natürlich der P., der mich derart in Beschlag genommen hatte, dass sowohl Hör- als auch Geruchssinn komplett ausgeschaltet waren.

Die Schadensakte nimmt Formen an.

Freitag, 22. Juni 2007

Schwimming-Pool



Ein gewisser Grad an Großmannssucht hat in Form eines Swimming-Pools in unserem Haushalt Einzug gehalten. Dieser wurde allerdings schnell über einen in Altwarmbüchen ansässigen Baumarkt in den einheimischen Garten importiert.

Derzeit scheint allerdings der P. auf das aufblasbare Planschbecken abonniert zu sein, da sich nach der Planschorgie sämtliches Wasser auf den Rasen ergießt und somit keine Möglichkeit mehr besteht, selber in den Pool einzusteigen.

Wir werden morgen nochmals den o. g. Baumarkt aufsuchen und nach einem größeren Pool Ausschau halten.

Samstag, 16. Juni 2007

Schlampen-Kueche



Was müssen wir heute auf der Recherche nach babygeeigneten Kochbüchern in der Stadtbibliothek Hannover erfahren? Auf dem Büchermarkt befinden sich auch Angebote für Mütter, die die Autorin in die Kategorie "Schlampen" einordnet. Hier werden Kochempfehlungen für die smart-schlampige Hausfrau mit Stil gegeben, um die kleinen Geschmacksbanausen in neugierige Jungschmecker zu verwandeln.

Da wir den P. schon als Jungschmecker einstufen und auch die Schlampendefinition im Buch aus unserer Sicht nicht klar formuliert war, musste der Kochratgeber leider wieder seinen Weg zurück ins Regal antreten.

Freitag, 15. Juni 2007

Endlosschleife



Pilates-Training und Betreuung des P. lassen sich schlecht vereinbaren. Daher musste erstmals ein befreundeter Blogger in die Bresche springen. Leichtsinnigerweise ließ der Blog-Spezialist Tom im 2-Sekundentakt auf der Tastatur einhacken, was wahrscheinlich eine Endlosschleife auslöste.

Nachdem der Lüfter kurz vor der Explosion stand, konnte mittels eines Noteingriffs ein Totalschaden vermieden werden. Wir fassen diesen Beitrag trotzdem unter der Rubrik "Schadensakte" zusammen.

Eine vorsorgliche Meldung über die Existenz des P. wird der Privathaftpflichtversicherung in den nächsten Tagen zugehen.

Sonntag, 10. Juni 2007

Mertesackers Benefit



Im Nomalfall fristet der einheimische SV Arminia Hannover im Rudolf-Kalweit-Stadion bedingt durch sportliche Gründe ein Schattendasein. Am gestrigen Sonntag jedoch sorgte eine große Anzahl an Zuschauern dafür, dass zumindest dem durchwuchernden Unkraut auf den Rängen mal wieder Sauerstoff und Sonne entzogen wurde.

Anlass des großen Zuschauerzustroms war allerdings ein Fußball-Benefizspiel, das der ehemalige 96er Mertesacker initiiert hatte. Auch wenn im Vorfeld schon absehbar war, dass der große Zuschauerzuspruch vielleicht nicht ganz zielkonform mit der Verarbeitungskapazität des P. war, wagten wir den Ausflug.

Leider resultierte aus den vietnamesischen Klimaverhältnissen auch auf unserer Seite eine beschränkte Aufnahmefähigkeit. Nach einigen Seitenblicken auf das Spielfeld verließen wir wieder den Ort des Geschehens in Richtung einer verschatteten Einrichtung unweit des Stadions.

Es bleibt zu hoffen, dass nach dem ersten Fußballspiel des P. als Zuschauer nicht der Eindruck haften bleibt, sich später doch lieber Hallensportarten wie der Rhythmischen Sportgymnastik zuzuwenden.

Freitag, 1. Juni 2007

Kollateralschaden



Nach annähernd 10 Monaten der Planetenzugehörigkeit lässt sich heute endlich das Schadenskapitel des Protagonisten eröffnen. Getroffen hat es einen eigens aus London mitgebrachten Porzellan-Bobby, der den Absturz aus einem halben Meter nicht schadlos überstanden hat.

Wir hoffen nicht, dass sich daraus schon jetzt eine Aversion gegenüber der Exekutive erkennen lässt.

Knollnasen-Weitwurf


Der Sesamstraßen-Seite zufolge ist die Knollnase "Ernie" ein verspielter, gesprächiger kleiner Kerl, der sich nicht scheut, Emotionen zu zeigen.

Selbige Charaktereigenschaften kamen heute nicht zum Ausdruck, da das Animationsobjekt in einem Intervall von 42 Sekunden aus dem Kinderwagen befördert wurde und insofern keine Zeit hatte, seine Emotionen auszuleben.

Vielmehr verursachte der in ähnlichen Zeitabständen sich wiederholende Transfer des Kollegen Ernie in den Kinderwagen einen exorbitanten Freudentaumel beim P., der meine anfänglichen Rückenschmerzen vergessen ließ.

Für die nächste Kinderwagentour werde ich mir dennoch eine gesundsheitsfördernde Bücktechnik ausdenken müssen, da das neue Hobby "Knollnasen-Weitwurf" des P. mittelfristig dazu geeignet erscheint, einen Bandscheibenvorfall beim Fahrzeugführer auszulösen.

Knollnasen-Weitwurf

Donnerstag, 31. Mai 2007

Liquida Tutto

Über alle Sprachbarrieren hinweg startete Tom auch am Mittelmeer eine Charmeoffensive gegenüber den Einheimischen. Trotz "Liquida Tutto" und damit viel Hektik im Schuhgeschäft nahmen alle Verkäuferinnen die Gelegenheit wahr, mit dem P. auf Schmusekurs zu gehen.

Wir werden demnächst in einem deutschen Schuhgeschäft in einer deutschen Stadt vor einer deutschen Kasse mit deutscher Hektik den Kinderwagen platzieren und über die deutschen Pöbeleien berichten.

Samstag, 5. Mai 2007

Spießer



Wir werden für die nächsten zwei Wochen ein Stück deutscher Esskultur in Form eines Eierstechers in den Mittelmeerraum exportieren.

Wir sind doch Spießer!

Dienstag, 1. Mai 2007

Mobilität



Was zunächst anmutet wie eine schusssichere Weste, entpuppt bei näherer Betrachtung als Tragesitz der Firma BABYBJÖRN. Dieses von einer Freundin leihweise zur Verfügung gestellte Utensil soll Muddi und Vaddi die notwendige Mobilität verleihen, um in bestimmten Situationen Unabhängigkeit vom Kinderwagen zu erlangen.

Allerdings stehen die frei schwingenden Beine des P. diesem Ziel noch im Wege, da Selbige bei kräftigem Ausschlagen bestimmten Körperregionen des Vaters nahe kommen und ggf. die Mobilität vollends einschränken.

Freitag, 27. April 2007

Wieder vernebelt



Es wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt gebloggt, dass die Erkundung neuer Landschaftsgebiete in und um Hannover zu unseren favorisierten Hobbys seit ca. 9 Monaten gehört.

Inzwischen nutze ich als verantwortungsvoller Vater fast jeden Freitagnachmittag, um den P. und meinen Sesselpupser-Körper durch den Misburger Wald zu schieben. Da die Insektenpopulation nach der völlig überraschend eingetretenen Klimakatastrophe zu explodieren scheint, haben wir den Kinderwagen noch mit einem Mückennetz bestückt, welches allerdings nach kurzer Zeit seines Einsatzes zweckentfremdet wurde. Auch die freie Sicht auf Flora und Fauna schien mir zu stark vernebelt, so dass ich mich wieder für die Demontage entschied.

Im Laufe der weiteren Fahrt achtete ich angesichts drohender Mückenangriffe auf nicht zu lange Pausen.

Eine musste ich dennoch einlegen und stieß dabei auf ein Glas mit leckeren eingeweckten Gurken, deren Einlagerung an dieser Stelle des Waldes einige Jahre zurückliegen muss.

Sofern jemand Interesse haben sollte, bin ich gerne bereit, die Koordinatenpunkte preiszugeben.

Freitag, 20. April 2007

Tretmiene



Auf einer Kinderwagentour stellen sich dem Fahrzeugführer zahlreiche natürliche Feinde in Form von festen bis sehr weichen Tretmienen entgegen, die es zu umschiffen gilt, was nicht immer gelingt. In letzterem Fall schwächt sich bei mir die aufgrund frühkindlicher Erlebnisse ohnehin nicht fest ausgeprägte Hundesympathie noch weiter ab. Das Reinigen der kontaminierten Reifen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Es prägt sich bei mit der Wunsch aus, alle Hundebesitzer per Dekret anzuweisen, bei jedem Ausflug mit dem Vierbeiner eine Hundewindel anzulegen.