Wieder vernebelt

Es wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt gebloggt, dass die Erkundung neuer Landschaftsgebiete in und um Hannover zu unseren favorisierten Hobbys seit ca. 9 Monaten gehört.

Inzwischen nutze ich als verantwortungsvoller Vater fast jeden Freitagnachmittag, um den P. und meinen Sesselpupser-Körper durch den Misburger Wald zu schieben. Da die Insektenpopulation nach der völlig überraschend eingetretenen Klimakatastrophe zu explodieren scheint, haben wir den Kinderwagen noch mit einem Mückennetz bestückt, welches allerdings nach kurzer Zeit seines Einsatzes zweckentfremdet wurde. Auch die freie Sicht auf Flora und Fauna schien mir zu stark vernebelt, so dass ich mich wieder für die Demontage entschied.

Im Laufe der weiteren Fahrt achtete ich angesichts drohender Mückenangriffe auf nicht zu lange Pausen.

Eine musste ich dennoch einlegen und stieß dabei auf ein Glas mit leckeren eingeweckten Gurken, deren Einlagerung an dieser Stelle des Waldes einige Jahre zurückliegen muss.

Sofern jemand Interesse haben sollte, bin ich gerne bereit, die Koordinatenpunkte preiszugeben.

Tretmiene

Auf einer Kinderwagentour stellen sich dem Fahrzeugführer zahlreiche natürliche Feinde in Form von festen bis sehr weichen Tretmienen entgegen, die es zu umschiffen gilt, was nicht immer gelingt. In letzterem Fall schwächt sich bei mir die aufgrund frühkindlicher Erlebnisse ohnehin nicht fest ausgeprägte Hundesympathie noch weiter ab. Das Reinigen der kontaminierten Reifen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Es prägt sich bei mit der Wunsch aus, alle Hundebesitzer per Dekret anzuweisen, bei jedem Ausflug mit dem Vierbeiner eine Hundewindel anzulegen.

Meilenstein

Nachdem die Kategorie "Milestone" seit Auflegung des Blogs etwas zu kurz gekommen ist, kann mit dem Greifen nach der Trinklernflasche und der selbstständigen kurfristigen Vernichtung deren Inhalts ein zusätzliches Kapitel hinzugefügt werden.

Weitere Meilensteine wie Zahnwachstum, Krabbeln, erste Freundin lassen weiter auf sich warten, so dass das genannte Label zunächst noch ein Schattendasein fristen muss.

Fahndungsfoto

Fernwehgelüste lassen sich am besten mit einem Urlaub befriedigen. Hierzu benötigt auch der Protagonist für viele Länder einen Kinderreisepass. Elementarer Bestandteil Desselben ist ein aussagefähiges Foto, welches in den seltensten Fällen mit der eigenen Digitalkamera zu erstellen ist, sondern vielmehr der professionellen Hilfe eines Fotografen bedarf.

Daher suchte ich heute einen ortsansässigen Fotografen auf, der sein Werk nach der strengen Foto-Mustertafel der Bundesdruckerei verrichtete.

Wenn auch alle gesetzlichen Anforderungen eingehalten wurden, ordne ich das Bild eher in die Kategorie „Fahndungsfoto“ ein. Ob Wolfgang Schäuble das gewollt hat?

Schlafbrille

Das plötzlich über Deutschland auftetende wolkenarme Strahlungswetter hat uns dazu veranlasst, unseren Sohn mit einer Sonnenbrille auszustatten. Diese ist allerdings eher als Schlafbrille zu bezeichnen, da deren kompletter Funktionsumfang erst im Tiefschlaf des P. zum Tragen kommt. Alle Versuche, den gläsernen Sonnenschutz im Wachzustand seiner Bestimmung zuzuführen, scheitern kläglich und enden mit der Umdeutung des Baby-Walz-Schnäppchens in ein Spielzeug, das zunächst mit den Fingern traktiert und dann wieder beiseite gelegt wird.

Im fahrenden Kinderwagen tritt die Tiefschlafphase allerdings im Schnitt nach ca. 7 Minuten ein. Insofern war der Kauf der Sonnenbrille keine absolute Fehlinvestition.

Sun Glasses

Fehlprognose

Tolle Prognose auf unserer Lieblings-Wettervorhersageseite. Bestes Draußen-Sitzen-Wetter mit Sonnenbrandgefahr wurde dem Wetter-Online-User für Ostermontag in Aussicht gestellt.

Als Zeugnis des Ist-Zustands haben wir zwei Bilder des ansonsten recht beliebten Lister-Turm-Biergartens festgehalten. Da wir einen Handschlag mit dem Biergarteninhaber vermeiden wollten, verschoben wir die Idee einer Freiluftveranstaltung und beschlossen, zukünftig andere Wetterdienste in Anspruch zu nehmen.

Es ist doch nur Musik

Der Status „junger Eltern“ führt zum erstaunlichen Phänomen, dass sich die Freizeitaktivitäten zu großen Teilen in Richtung Erkundung neuer Landschaftsregionen per Kinderwagen verschieben. So schlossen wir heute unsere persönliche Landschaftslücke “Ricklinger Masch“. Highlights bildeten u. a. der Bau von Hängenestern durch Beutelmeisen, das Singen der Pirol und der Nachtigall sowie die Pracht des Wiesenschaumkrauts.

Zur Verarbeitung derartiger landschaftlich eindrucksvoller Impressionen kam uns dann die nahe gelegene Kaiserschänke gerade Recht. Eine zentral im Biergarten platzierte bayerische Blaskapelle bot allerdings ein Kontrastprogramm, da der Lautstärkepegel im Vergleich zum erlebten Landschaftsschutzgebiet „Obere Leine“ als durchaus konträr auch durch den Protagonisten empfunden wurde. Dieses äußerte sich in plötzlich auftretenden sirenenartigen Geräuschen, die uns nach dem Konsum immerhin eines Getränks die Heimreise antreten ließ.

Es scheint jetzt schon absehbar, dass bayerische Blasmusik nicht zu den bevorzugten Musikrichtungen unseres Sohns zählen wird.

Umtausch

Die Hannover 96-Merchandising-Artikel scheinen nicht mehr die erhoffte positive Wirkung zu erzielen. Nach der heutigen desaströsen Leistung beim VfL Bochum erwägen wir einen Umtausch Selbiger.

Möglicherweise ist auch der Genuss nicht einheimischen, belgisch-brasilianischem Bieres der Aufsichtspersonen des P. verantwortlich für das schlechte Spiel der Roten. Wir werden die nächsten Spieltage die Ursächlichkeiten weiter beobachten und entsprechende Anpassungen vornehmen.