Samstag, 30. Dezember 2006

Technoparade

In alter Tradition muss das Jahr 2006 mit einem Powershopping abgeschlossen werden. Aus dem Grunde begaben wir uns heute Nachmittag auf die Reise in die "Garbsener Shopping-Plaza". Nach der Umrundung der Meile war schnell absehbar, dass ein Kaufrausch sich in Ermangelung der Kaufalternativen als unwahrscheinlich erwies. Möglicherweise hat sich die aktuelle Mode an unserem Geschmack vorbeientwickelt.

Nachdem lediglich eine Strickjacke als Kaufbeute aufzuweisen war, steuerten wir aus purer Verzweiflung den ansässigen Adler-„Modemarkt“ an. „Damen- und Herrenmode“ waren schnell abgehakt. Die Babyabteilung allerdings hatte einen großen Unterhaltungswert.

Besondere Aufmerksamkeit erregte die Teddy-Jacken-Kollektion, die uns zu der spontanen Überlegung brachte, den Dicken schon nächstes Jahr in die Geheimnisse der Technoparaden einzuführen.







Freitag, 29. Dezember 2006

Procter & Gamble


Vor einiger Zeit hatte ich bereits berichtet, dass ich es meinem GMX-Account verdanke, gelegentlich zielgruppenorientiertes Propagandamaterial zugeschickt zu bekommen.

Heute flatterte eine Art Probeexemplar des Stuttgarter Börsenbriefs „Börse Aktuell“ in unseren Briefkasten. Die Highlights schon mal vorweg. Gleich auf der ersten Seite lächelt dem potenziellen Leser das gesamte Postillen-Team entgegen. Der Herausgeber, selber mit einer roten Fliege gestylt, muss vorher seine Untergebenen instruiert haben, exzessiven Optimismus durch die Präsentation des nach oben gestreckten Daumens zur Schau zu stellen.

Diese Peinlichkeit wird noch durch einen weiteren redaktionellen Beitrag übertroffen.

Auf der zweiten Seite steht die Procter & Gamble-Aktie im Fokus. Diese wäre besonders attraktiv, weil dem Fliegenträger aufgefallen sei, dass ein Baby durchschnittlich 5000 Windeln benötige, bis es trocken sei. Ihm sei sofort klar geworden, dass er die Windelkosten für seinen Sohn mit den Kursgewinnen der Pampers-Aktie wieder rausholen würde.

Auch wenn ich nicht glauben mag, dass der Fliegenträger überhaupt ein Kind in die Welt gesetzt hat, werde ich den Kursverlauf der Pampers-Aktie weiter verfolgen, um einen Risikoausgleich zu betreiben. Es ist nicht auszuschließen, dass Tom einen Verschleiß von 8000 Windeln bis zur Trockenlegung aufweisen könnte. Bleibt zu hoffen, dass Procter & Gamble alle anderen Produkte aus dem Programm nimmt, um die Vermutung des Fliegentöters eines steigenden Aktienkurses zu bestätigen.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Ostern


Neuerdings ziert ein Stoffhase den Laufstall von Tom. Dieser verbreitet bei entsprechender Animation mit einem kleinen Faden eine derart gute Laune, dass das "auf diesem Blog veröffentlichte Google-Video" des possierlichen Kerlchens aus Schweden anmutet wie eine Autisten-Verfilmung.

Als Arbeitstitel für den Dicken Monate vor der Geburt hatten wir den Namen "Werner" auserkoren. Diese Bezeichnung trägt jetzt sein Lieblings-Stofftier, das als Weihnachsgeschenk mit Osterhasenfunktion exzessive Freude aufkommen lässt.

Freitag, 22. Dezember 2006

Rabeneltern

Als Geburtstagsgeschenk für die Ehefrau muss sich der moderne Ehemann des 21. Jahrhunderts einiges einfallen lassen, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, wenig empfänglich für weibliche Signale zwischen zwei Geburtstagen zu sein.

Da die Mobilitätsbereitschaft zwar vorhanden aber aufgrund des Dicken natürlich eingeschränkt ist, beschloss ich, zunächst einen selbst gebastelten Gutschein für einen Kurzfristtrip nach Berlin verbunden mit einem Theaterbesuch zu überreichen. Die Betreuung des Nachwuchses musste parallel in die Wege geleitet werden.

Die weitere organisatorische Umsetzung (Ticketbestellung, Hotelreservierung, Abstimmung der Betreuung des Dicken mit den Schwiegereltern) nahm nach der Überreichung des Geschenks ihren Lauf.

Um nicht in den Ruf egoistischer Rabeneltern zu kommen, beschlossen wir einstimmig, lediglich eine Übernachtung in Berlin einzuplanen. Insofern wurde die asiatische Variante „Berlin in one and a half day“ mit Leben gefüllt.

Leider haben wir es versäumt, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen Besuch abzustatten, um dem niedersächsischen Wurfwunder unsere Anerkennung für die freundliche Familienpolitik auszusprechen.

Auserkoren als schönstes Bild des Kurztrips haben wir den in weiten Teilen abgetragenen "Palast der Republik" (Palazzo prozzo, Ballast der Republik, Erichs Lampenladen).

Ein Zusammenhang der aktuellen Familienpolitik mit dem Palazzo prozzo-Bild ist rein zufällig.

Montag, 18. Dezember 2006

Sprachentwicklung

Laut Spiegel-Online sind für die frühkindliche Sprachentwicklung offenbar die Väter wichtiger als die Mütter.

Obwohl die Mütter weit mehr mit den Sprösslingen redeten und wesentlich häufiger Fragen an sie richteten, orientiere sich der Nachwuchs an den Männern, etwa indem er deren Satzbau imitiere.

Die Studien gehen davon aus, dass Frauen die Kleinstkinder mit zu vielen Worten überfordern.

Als verantwortlicher Vater habe ich beschlossen, das „Handelsblatt“, die „Financial Times Deutschland“ sowie „Die Zeit“ zu abonnieren. Derzeit befinden sich die „Computerbild“, „TV Spielfilm XXL “ sowie das Magazin für Fußball-Kultur „11 Freunde“ in meinem Abopool. Letztgenannte Zeitschriften erfüllen nunmehr nicht mehr das Anforderungsprofil für Vorlesezwecke, um die Sprachentwicklung des Dicken nachhaltig zu fördern.

Nach der Kündigung der Revolverblätter werde ich umgehend mit der Vorleseschulung beginnen.

Samstag, 16. Dezember 2006

Belfast Child

Die "Belfast Giants" sind ein 2000 gegründeter Eishockeyclub der Stadt Belfast in Nordirland, der in der britischen Elite Ice Hockey League ansässig ist.

Was hat diese Tatsache mit einem Baby-Blog zu tun? Eigentlich nichts. Folgender Zusammenhang lässt sich trotzdem konstruieren. Ein Mister Oxo (siehe Foto), Extremhopper verschiedenster Eishockeyfelder quer durch Europa, verschlägt es gelegentlich zu den Pferdeturmindianern. In dem Zusammenhang wurde ein handsigniertes Trikot der Belfast Giants an einen befreundeten Blogger übergeben, der Selbiges nach intensiver Begutachtung als zu klein befand.

Somit war ein Geschenk für unseren Dicken auserkoren. Die feierliche Übergabe ging heute im Rahmen der Hannover 96-Niederlage vonstatten.

Fotos mitsamt Baby haben wir für Dezember 2011 avisiert, da die Shirtgröße derzeit eine elegante Präsentation nicht zulässt.



Donnerstag, 30. November 2006

Baby Gym Textil

Mit zunehmendem Alter des Babys steigt die Erwartung der kleinen Kolosse, ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm geliefert zu bekommen. Dieses Bedürfnis will demzufolge auch schon mit dem stolzen Alter von 4 Monaten befriedigt werden.

Da kam dann das Angebot einer Nachbarin gerade recht, uns für einen symbolischen Preis das "Weich Mitnehm Kleid Baby Gym" zu überlassen. Die jeweiligen Übersetzungen auf der Verpackung scheint ein chinesischer Student in der Frühstückspause erstellt zu haben. Daher haben wir zum derzeitigen Zeitpunkt keine korrekte Bezeichnung parat. Vielleicht kann man sich auf den Arbeitstitel "Belustigungsturm" einigen.





Sonntag, 26. November 2006

Daphné

Daphné ist der Name der neuen Freundin des Dicken. Dahinter verbirgt sich jedoch nicht etwa eine Eroberung aus dem PEKIP-Kurs. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen verstellbaren Badesitz mit diesem französisch anmutendem Namen.

Der Sonntag hat sich inzwischen als traditioneller Badetag etabliert. So kam es heute wieder zur Begegnung der beiden. Um das durch den Hersteller ausgelobte Versprechen „Entspannter und sicherer Badespaß“ in die Praxis umzusetzen, bedarf es allerdings noch einer weiteren Annäherung zwischen Protagonisten und dem ergonomischen Badewannenhocker.

Der verkniffene Blick des 7-Kilo-Kolosses ließ eher darauf schließen, dass ein baldiges Ende des Badespaßes erwünscht sei.





Samstag, 25. November 2006

Gute-Laune-Syndrom

Das Gute-Laune-Syndrom ist bei Babys weit verbreitet. Bei diesem possierlichen Kerlchen scheint der Onkel da oben besondere Erbanlagen vergeben zu haben.

Es bleibt zu resümieren, dass Google wieder eine hübsche Tochter eingekauft hat.

Sonntag, 12. November 2006

Zielgruppe

In einem Jahr, in dem Hochzeit und Geburt eines Kindes anfallen, sind einige Gastronomie-Gutscheine zu verbraten.

So beschlossen wir heute Morgen, spontan die ALEX Gaststätten Gesellschaft mbH & Co. KG am Klagesmarkt heimzusuchen, um uns der Völlerei beim Flatrate-Brunch hinzugeben.

Nach der Vereinnahmung verschiedenster kulinarischer Schweinereien bemerkten wir zwei Promoter, die offensichtlich die einzelnen Tische ansteuerten, um ein Fitness-Studio anzupreisen. Der frontal platzierte Kinderwagen muss eindeutige Signale ausgesendet haben, die die jobbenden Studenten offensichtlich dazu veranlassten, uns nicht zu kontaktieren.

Wir scheinen nicht mehr zur Sport treibenden Zielgruppe zu gehören und widmeten uns nach dieser Erkenntnis wieder den Fleischbergen.



Donnerstag, 9. November 2006

Interaktion

"PEKIP" ist die Kurzform von Prager-Eltern-Kind-Programm und stellt ein Förderprogramm für Säuglinge im ersten Lebensjahr dar. Spezielle Bewegungsangebote durch die Eltern-Kind-Interaktion sowie durch die Gruppe sollen die motorischen und sozialen Fähigkeiten des Babys fördern.

Da auch Prof.-Dr.-Rita-mir-hat-einer-in-den-Po-gekniffen-Süßmuth in ihrer damaligen Funktion als Schirmherrin dieses Vereins nur lobende Worte fand, habe ich mich für dieses Programm entschieden.

Heute fand bereits der 2. Teil des insgesamt acht Sitzungen umfassenden Kurses statt.

Zunächst wurde durch Tom das Revier mittels eines gepflegten Strahls auf das dekorierte Handtuch abgesteckt. Kooperativ im Sinne der PEKIP-Philosophie zeigte sich der Dicke dann die nächste Stunde bäuchlings auf einem Wasserball.

Nach der Tiga-Fütterung konnte man allerdings nicht mehr von Interaktion sprechen. Selbst das Anträllern aller acht Mütter des Zappel- und Streichellieds ließ Tom nicht aus seiner Lethargie erwachen.

Erst die Anziehprozedur bei tropischen Temperaturen, die eine Brüllparade bei 6 Babys auslöste, rief wieder leichte Zuckungen beim Protagonisten hervor.

Über weitere Interaktionen insbesondere mit einer vermeintlichen Übermutter werde ich berichten.



Mittwoch, 8. November 2006

Ausflug in das Loewenland

Gestern begab ich mich in alter Manier auf die A2 in Richtung Braunschweig, um den Arbeitskollegen einen Besuch abzustatten. Im Gepäck hatte ich natürlich unseren Tiga, den ich in Voraussicht auf das Löwen-Feindesland mit einem Hannover 96-Body ausstaffiert hatte.

Aber auch dieses in Braunschweig als Todsünde ausgelegte Verhalten hielt einen Großteil der Kollegen nicht davon ab, Tom den Bauch zu pinseln und ihm diverse Verlautbarungen zu entlocken. Es kann nicht abschließend beurteilt werden, ob es sich hierbei um 96-Schlachtgesänge handelte. Auf jeden Fall scheint der Besuch Glück gebracht zu haben, was wir kurzfristig in der Kicker-Super-Stecktabelle festgehalten haben. Die jüngeren Eintracht-Ergebnisse dürfen in dem Zusammenhang nicht verschwiegen werden.

Ich habe nach dem heutigen erfolgreichen Fußballspieltag beschlossen, einen Tag vor jedem 96-Spiel nach Braunschweig zu fahren, damit es in der Tabelle weiter nach vorne geht.



Donnerstag, 26. Oktober 2006

Baltisches Meer

Vom 22.-26.10. verweilten wir in der "Hohwachter Bucht", um den Indian Summer noch einmal mitzunehmen.

Im kompletten Zeitraum weigerte sich Tom, am Strand Burgen zu bauen bzw. überhaupt im Sand zu spielen. Daher haben wir uns entschieden, lediglich Landschaftsbilder einheimischer Schafe, Kühe, Gewässer und Leuchttürme auf diesem Blog zu veröffentlichen.

Wir sind enttäuscht und werden an einem anderem Meer im nächsten Jahr ein neues Sandburgenbau-Projekt starten.













Donnerstag, 19. Oktober 2006

U4

Als impferprobte Menschen infolge einiger Fernreisen gehören wir nicht zu den militanten Gegnern von Kinderimpfungen.

Daher ließen wir heute die volle Impfladung im Rahmen der U4 durch unseren Kinderarzt vornehmen.

Die Sechs­fach­imp­fung, die ins­gesamt vier Mal zwi­schen dem 2. und dem 14. Lebens­monat ver­abreicht werden soll, bewirkt die Grun­dim­muni­sie­rung gegen Diph­the­rie, Teta­nus, Keuch­hus­ten (Per­tus­sis), Kin­der­läh­mung (Po­lio), Hämo­phi­lus influ­enzae Typ B und Hepa­titis B.

Wenn man von den geschwollenen Einstichstellen an den Oberschenkeln und dem Schreipegel während des Arzttermins absieht, hat der Dicke die Chemiekeule offensichtlich gut verarbeitet.

Freitag, 13. Oktober 2006

Sockenparade

In meiner Eigenschaft als Statistikfanatiker habe ich die eindeutige Erkenntnis gewonnen, dass Tom am häufigsten mit Socken beschenkt wurde.

Daher will ich der Leserschaft die selbstgestrickten Modelle nicht vorenthalten.

Vor dem Hintergrund des herannahenden Winters kommt bei mir Neid auf, was mich zu der Überlegung verleiten lässt, mir selbige Überzieher für die kalten Monate zuzulegen.







Donnerstag, 12. Oktober 2006

Fleischergriff

Der Dicke scheint zu lange in der Beckenendlage gelegen zu haben. Dieses wird häufig als Ursache der "Kopfgelenk-induzierten-Symmetrie-Störung" (KISS) aufgeführt. Hierbei werden die noch zarten Kopfgelenke geschädigt (im Halswirbelbereich), was zu Asymmetrien führt.

Der Ausdruck "Kopfgelenke" bezeichnet die Übergangszone zwischen der Schädelbasis und der Halswirbelsäule, also den oberen Nackenbereich.

Auf der linken Seite des Tigas ist eine Abflachung des Hinterkopfs klar erkennbar, was eine Ähnlichkeit mit Bart Simpson aufkommen lässt.

Wir sind nicht begeistert über die Ähnlichkeit mit dieser Comicfigur und haben heute einen Facharzt für Chirurgie in Burgdorf mit diesem Projekt betraut.

Der „Schiefhals“ wurde also in die Spargelstadt gekarrt und dem Arzt vorgeführt.

Im Arztbrief ist die Therapie als "Manipulation der Kopfgelenke mit seitlichem Impuls" ausgewiesen. Ich empfand dies ebenfalls als gekonnten Fleischergriff.

Die abschließende Kopfgelenkuntersuchung zeigte zwar noch keine Ähnlichkeit mit einem wohlgeformten Kopf, allerdings ist jetzt eine Karriere als Bart Simpson ausgeschlossen.

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Babyquartett Teil II

Als Deutscher neigt man dazu, bei allen sich bietenden Gelegenheiten "Ehemaligentreffen" zu organisieren. Insofern trommelte eine Dame des Geburtsvorbereitungskurses alle weiblichen Teilnehmer in ihrem Häuschen zusammen, um einen Erfahrungsaustausch zu betreiben.

In dessen Folge kam es, wie es kommen musste. In Anlehnung an das Babyquartett auf der Neugeborenenstation platzierten wir die Schreihälse wie an einer Perlenkette aufgezogen auf dem Sofa, um die physiologischen Gegebenheiten und Unterschiede unter die Lupe zu nehmen.

Auf dem ersten Foto ist klar erkennbar, dass das KISS-Syndrom weit verbreitet zu sein scheint. Bei erfolgreicher Therapie präsentieren wir im nächsten Babyquartett-Thread ein Bild, auf dem alle Hälse nach links geneigt sind.



Sonntag, 1. Oktober 2006

Lauschangriff

Zur Grundausstattung einer modernen Familie gehört selbstverständlich auch ein hochmodernes Babyphone-Set. Dass dieses funktioniert, bestätigte uns gestern unsere 2 Häuser weiter residierende Nachbarin, deren amerikanischer Schwiegersohn inklusive Ehrgattin und Kind für einige Tage bei ihr verweilte.

Mit einem amerikanischen High-End-Gerät ausgestattet, war es offensichtlich möglich, einen kurzen Lausch-Einblick in unser Kinderzimmer zu gewähren. Wir sind nicht in der Lage, sämtliche geführten Gespräche nachzuvollziehen. Es bleibt zu hoffen, dass nicht die amerikanische Außenpolitik kritisiert wurde ("Der Versuch einer politischen Umgestaltung, einer Liberalisierung der arabischen Welt scheint kaum Früchte getragen zu haben.") oder zu viel Privates thematisiert wurde ("Na mein liebes Täubchen, gibt es heute Mittag wieder den leckeren Burgunderbraten meiner Schwiegermutter?").

Am Abend kam dann das Babyphone zu seinem bestimmungsgemäßen Einsatz, als wir den Geburtstag einer anderen Nachbarin ausgiebig feierten und der Funk-Babysitter das schlechte Gewissen vertrieb.

Samstag, 30. September 2006

Ballonseide

Als treusorgendes Elternpaar kommt man nicht umhin, von Zeit zu Zeit auch mal Präsenz auf einem der zahlreichen Babybasare zu zeigen. Waren bisher eher ländliche, christlich geprägte Gemeindehaus-Veranstaltungen Ziel unserer Begierde, führte uns diesmal der Weg zum neu eingeweihten Bürgerhaus Misburg.

Dieses besticht neuerdings durch sehr geschmackvolle Landschaftsmalereien an den Wänden, die ein Erlebnis wie im Restaurant Akropolis vermitteln. Davon unbeeindruckt klapperten wir die durch einige osteuropäische Mitbürger bevölkerten Verkaufsstände ab.

Besondere Aufmerksamkeit erregte hierbei ein ballonseidener Trainingsanzug, von dessen Kauf wir jedoch aus Imagegründen Abstand nahmen. Insoweit fiel unsere Beute äußerst gering aus, so dass wir zukünftig wieder den ländlichen Raum ansteuern werden.





Montag, 25. September 2006

Liegengitter

Neuerdings ziert ein neues Möbelstück unser trautes Heim. Der Hersteller preist Selbiges als solide Verarbeitung an unter Verwendung von klarlackiertem, massivem Buchenholz.

Um die Mobilität zu erhöhen, ist es mit feststellbaren Rollen ausgestattet.

Mit dem Dessin 217 "Bärenfamilie" erhält unser Wohnzimmer noch zusätzlich ein neues kleinstkindbezogenes Ambiente, so dass auch der neu angeschaffte Angeber-LCD-Ferseher nicht mehr die Bedeutung hat, die ihm noch vor 2 Wochen zugemessen wurde.

Es bleibt festzuhalten, dass derzeit allerderdings kein Lauf- sondern eher ein Liegengitter vorliegt.



Sonntag, 24. September 2006

Babywaage

Eine regelmäßige Gewichtskontrolle bedingt ein entsprechendes Equipment. Daher haben wir uns dafür entschieden, auch unseren Beitrag zur Sanierung der Firma "Bio Medico" zu leisten. So trudelte diesen Donnerstag die über ein bekanntes Internet-Auktionshaus bestellte Waage in unseren Haushalt ein.

Wenn der Dicke das Zielgewicht von 20 Kilogramm erreicht hat, lässt sich die Waage dann im Haushalt einsetzen, um z. B. entsprechende Kartoffelmengen für Familienfeiern einzuplanen.



Samstag, 9. September 2006

Deluxe Nursery Care Kit

Die Fingernägel des Dicken tendieren derzeit zu einem Monsterwerkzeug, mit dem man eine deutsche Mettwurst bearbeiten könnte. Trotz der Warnung durch Oberschwester Hildegard aus Neugeborenenstations-Zeiten, die Fingernägel erst mal nicht selbst zu schneiden, führte unser Weg heute in das Leine-Einkaufszentrum Richtung Kleinkinderspezialist Spiele-Max.

Der erste Blick in die Auslage offenbarte eine erstaunliche Anzahl an Pflegeartikeln für Babys, die uns laut nach einem fachkundigen Verkäufer schreien ließ.

Frau O. avisierte uns ihren im gleichen Laden beschäftigten Sohn, der ausgerechnet vor 2 Monaten Vater geworden war. Selbiger riet ab von dem durch uns eigentlich schon gekauften Deluxe Nursery Care Kit zur Stutzung der Kleinstkinder-Fingernägeln.

Sein Sohn hätte neuerdings den Nickname "Kralle" und hätte sich nach nicht fachgerechter Anwendung der Fingernägelbeschneidung eine fette Schmarre zugezogen.

Wir nahmen Abstand von einem Kauf und werden unserer Hebamme die Bearbeitung überlassen.

Freitag, 8. September 2006

alone @ home

Eine moderne Partnerschaft beinhaltet auch die wechselweise Aufzucht (Originalzitat eines Arbeitskollegen) des Kindes.

So stellte sich heute erstmalig die Situation dar, dass aufgrund eines Junggesellinnenabschieds einer Freundin Tom alleine mit seinem treusorgenden Vater den Abend verbringen durfte.

Nach dem Trällern von "Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm..." war mein Optimismus, einen ruhigen Abend zu verbringen, zunächst bestätigt. Dieses stellte sich kurze Zeit später als Trugschluss heraus. Infolgedessen legte ich im Haus einige 100 Meter zurück, um den Schlafzustand wiederherzustellen.

Auch dieses Ansinnen fruchtete nicht, so dass ich mich nach einer weiteren Dreiviertelstunde auf den Spickzettel meiner Anvertrauten ("1. Wickeln; 2. Füttern: 4 Löffel auf 140 ml Wasser, bitte so umrühren/schütteln, dass möglichst wenig Bläschen entstehen; 3. schlafen legen") besann.

Diese Aktion brachte den nötigen Erfolg und mir die Erkenntnis, dass das Erlernen von Kinderliedern alleine nicht ausreicht, um sich als treusorgenden Vater zu positionieren.

Sonntag, 3. September 2006

Zweckentfremdung

Unkontrollierte Harntätigkeiten des Tigas hatten uns dazu veranlasst, den festliegenden Kinderzimmer-Alabaster-Teppich durch eine günstigere mobile schwedische Variante vor chemischen Prozessen zu schützen. Insofern war am gestrigen Samstag als Reiseziel schnell ein schwedisches Möbelhaus als Ziel ausgemacht.

Nach der ersten Enttäuschung zu Beginn uneres Familienausflugs, dass das Möbelhaus für den Zeitraum des Kaufrausches keine Kleinstkinder beaufsichtigt, setzten wir unseren Weg unbeirrt durch das Verkaufslabyrinth fort.

Dem zweckentfremdeten Kinderwagen ist zu entnehmen, dass unsere Suche von Erfolg gekrönt war.

Samstag, 2. September 2006

Strato 480

An dieser Stelle sei auch mal ein wenig Product Placement erlaubt. Die Glen Dimplex Deutschland GmbH beglückt unseren Haushalt neuerdings mit einem Baby-Wärmestrahler.

Dieser EWT Strato 480 bereichert seit einer Woche das Ambiente des immer bunter werdenden Kinderzimmers.

Ein 2-Stufen-Zugschalter erlaubt den Wechsel zwischen 0 und 800 Watt, so dass auch des Nachts wickelnde Muddi und Vaddi für den nahenden Winter gerüstet sind.

Montag, 28. August 2006

U3

Die U 3 findet in der 4. bis 6. Lebenswoche statt und stellt eine erweiterte Basisuntersuchung dar. Selbiger Termin stand heute bei unserem Kinderarzt an.

Die Hüfte wird nochmals mittels eines "hüftsonographischen Screenings" untersucht. Somit lassen sich angeborene Fehlstellungen rechtzeitig erkennen.

Von Interesse für den Arzt ist außerdem ungewöhliches Schreien des Kurzen oder ungewöhnlicher Stuhlgang, der ggf. auf Probleme des Stoffwechsels und der Verdauung hinweist.

Nach der Thematisierung des Zweitgenannten und diesbezüglicher detaillierter Schilderung kam der Arzt zu der Erkenntnis, dass auch Erwachsene gelegentlich in ähnliche Problemsituationen kommen könnten.

Ich konnte nicht widersprechen und verließ die Praxis mit neuen Lebenserfahrungen.

Sonntag, 27. August 2006

Hochzeit

Nach 3 Wochen der Planetenzugehörigkeit war es an der Zeit, den Dicken auch mit Ritualen oder Zeremonien vertraut zu machen, die zu einer gepflegten Eheschließung dazugehören.

So folgten wir der Einladung unserer Freundin Melanie und Ihres Anvertrauten Michael, die gestern ihre lebenspartnerschaftliche Gemeinschaft auch kirchlich legalisiert haben.

Bis auf einen kurzen Aufenthalt im "Stillzimmer" am Ort der Feierlichkeit verschlief Tom allerdings die wirklich tolle Feier, so dass wir die Konfrontation mit Hochzeitszeremonien die nächsten Jahre definitiv noch einmal vertiefen müssen.



Mittwoch, 23. August 2006

Oelkrankenkasse

Nachdem ein neuer Erdenbürger das Licht dieser Welt erblickt hat, beginnt die bürokratische Maschinerie ohne Unterlass zu laufen.

Glücklicherweise ist bereits ein eigener Projektordner angelegt, der den Wust an Korrespondenzen in eine überschaubare Ordnung überführt. Ein Register ausschließlich für Krankenkassenanschreiben ist entsprechend zugeordnet.

Hierzu erreichte uns heute eine Mutterschaftsgeld-Korrespondenz, die mit einem modischen Babysöckchenpaar bestückt war.

Diese Geste der Ölkrankenkasse hat uns dazu veranlasst, aus Dankbarkeit die nächste Kündigung erst nach Vollendung der Volljährigkeit des Dicken zu verfassen, auch wenn unsere Ulla S. demnächst den Krankenkassenbeitrag auf geschmeidige 34 Prozent hochdiskutiert hat.

Montag, 21. August 2006

Badetag

Sofern der Nabel verheilt ist, steht dem ersten Badetag nichts mehr im Wege. Ein diesbezüglicher Badebefehl erging somit heute durch unsere Hebamme.

Nach umfangreicher Internet-Recherche ist zu resümieren, dass die Babybaderei als eigene Wissenschaft angesehen wird, was sich insbesondere in den nachfolgenden Themen widerspiegelt:

- Häufigkeit des BadesBadezeitpunkt
- Wanne oder Badeeimer
- Wasser- und ZimmertemperaturReinigung des Babys vor dem Baden
- Wie halte ich mein Baby richtig?

Wir meinen, zumindest dem ersten Bild entnehmen zu können, dass es sich bei Tom nicht um einen Bademuffel handelt. Daher sind auch die Badeempfehlungen nicht zwingend ernst zu nehmen. Der nicht mehr ganz so Schlanke wird somit zukünftig ohne Umschweife ins Wasser geworfen, wenn er es uns signalisiert.